SCHULPORTRAIT
Stephan Krumenauer – der Namensgeber unserer Schule
Da hätte er sich wahrscheinlich schon sehr gefreut, wenn er das gewusst hätte, dass dereinst, lange nach seinem Tod, eine Schule – und was für eine! – nach ihm benannt werden würde: die Stefan-Krumenauer-Realschule Eggenfelden.
Wer aber war Stephan Krumenauer?
Beginnen wir mit dem, was er mit Eggenfelden zu tun hatte:
Er war ein Baumeister; aber entgegen der Meinung mancher Schüler hat er nicht unsere Schule gebaut, sondern er gilt als einer der Baumeister der Eggenfeldener Pfarrkirche. Schriftliche Belege gibt es dafür zwar nicht, aber genügend Indizien. Gegen 1435 dürfte er hier gewirkt haben.
Was wissen wir noch über ihn?
Geboren wurde er um 1390 in Krumau als Sohn des Baumeisters Hans Krumenauer. In der Bauhütte der Herren von Rosenberg, einem mächtigen böhmischen Adelsgeschlecht, ließ er sich zum Steinmetz ausbilden. Außerdem war er Schüler des Hans Stettheimer, des berühmtesten Kirchenbaumeisters Bayerns zur Zeit der Spätgotik.
Bedeutende Stationen seiner Tätigkeit waren – neben Eggenfelden – Wien (1429), Salzburg (1432, Franziskanerkirche), Kitzbühel (1435, Pfarrkirche), Wasserburg am Inn (Stadtpfarrkirche St Jakob), wahrscheinlich auch Altötting (St. Michael) und Erlach bei Simbach am Inn (Pfarrkirche) und – das ist gewiss – Braunau am Inn (Pfarrkirche St. Stephan). In Braunau ist er auch 1461 gestorben; sein Grabstein befindet sich an der südlichen Außenmauer der Kirche.
In seinen Werken – und auch mit der Stefan-Krumenauer- Realschule – lebt er weiter.