Ein Kindheitstraum wird Realität
Vor etlichen Jahren war Magdalena Platzer aus Massing noch Schülerin der Stefan-Krumenauer-Realschule. Jetzt kehrte sie auf Einladung von Frau Prams-Kirchstetter an ihre einstige Schule zurück, um den Schülern der Klasse 9A im Religionsunterricht von ihrem ehrenamtlichen Engagement in Südafrika zu berichten.
Schon als Kind hatte sie davon geträumt, irgendwann nach Afrika zu reisen – allerdings nicht als Touristin, sondern um zu helfen!
Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester, drei Jahre nach ihrem Realschulabschluss, war es im Oktober 2014 soweit! Nach monatelangen Vorbereitungen, vielen Impfungen und einem nicht unerheblichen bürokratischen Aufwand flog Magdalena – auf eigene Kosten – nach Johannesburg. Sie wurde in einem Kinderheim in Soweto (Abkürzung für South Western Townships) eingesetzt und half dort, den Alltag der dort lebenden Kinder zu strukturieren und zu erleichtern.
Soweto ist eine mittlerweile etwa 4 Mio Einwohner zählende Vorstadt von Johannesburg, in der es nicht ratsam ist, nach Einbruch der Dunkelheit alleine unterwegs zu sein. Wenngleich also vieles für eine junge Frau aus Deutschland sehr gewöhnungsbedürftig, vielleicht sogar schockierend war, die Offenheit und Zuneigung der Kinder entschädigten sie komplett! Mit einigen „ihrer“ Kinder und Jugendlichen steht sie noch heute in Kontakt. Seit 2014 kehrt Magdalena jedes Jahr während ihres Urlaubs in das Kinderheim Othandweni (was soviel bedeutet wie „Hier ist Liebe“) zurück und packt mit an. Ihre Eltern hatten sie bei der Realisierung ihres Plans 2014 unterstützt und seit ihre Mama sie später einmal begleitet hat, versteht diese auch, was ihre Tochter dorthin zieht.
Mehrmals schon hat Magdalena Geld- und Kleiderspenden mit ins Kinderheim gebracht. Vor allem Fußballdresse bekannter und weniger bekannter Vereine kamen besonders gut an. Diese gehören dann den Kindern nicht persönlich, sondern werden ihnen bei Spielen geliehen.
Magdalena übt nicht nur einen Beruf aus, bei dem sie kranken Menschen hilft; nein auf eigene Kosten und mit Herzblut setzt sie ihre Hilfsbereitschaft und ihr Können auf einem anderen Kontinent für die Ärmsten und Kleinsten ein. Nach ihrer eigenen Aussage ist es für diese im Kinderheim lebenden Kinder ein Riesenglück, dort sein zu dürfen, denn die Alternative wäre ein hartes, gefährliches Leben auf der Straße.
Das Thema im Religionsunterricht, das wir während Magdalenas Besuch behandelten, hieß übrigens „Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens“.